Endymion
Extract
John Keats
A thing of beauty is a joy for ever:
Its loveliness increases; it will never
Pass into nothingness; but still will keep
A bower quiet for us, and a sleep
Full of sweet dreams, and health, and quiet breathing.
Therefore, on every morrow, are we wreathing
A flowery band to bind us to the earth,
Spite of despondence, of the inhuman dearth
Of noble natures, of the gloomy days,
Of all the unhealthy and o'er-darkened ways
Made for our searching: yes, in spite of all,
Some shape of beauty moves away the pall
From our dark spirits. Such the sun, the moon,
Trees old, and young, sprouting a shady boon
For simple sheep; and such are daffodils
With the green world they live in; and clear rills
That for themselves a cooling covert make
'Gainst the hot season; the mid-forest brake,
Rich with a sprinkling of fair musk-rose blooms:
And such too is the grandeur of the dooms
We have imagined for the mighty dead;
All lovely tales that we have heard or read:
An endless fountain of immortal drink,
Pouring unto us from the heaven's brink.
Nor do we merely feel these essences
For one short hour; no, even as the trees
That whisper round a temple become soon
Dear as the temple's self, so does the moon,
The passion poesy, glories infinite,
Haunt us till they become a cheering light
Unto our souls, and bound to us so fast
That, whether there be shine or gloom o'ercast,
They always must be with us, or we die.
Therefore, 'tis with full happiness that I
Will trace the story of Endymion.
The very music of the name has gone
Into my being, and each pleasant scene
Is growing fresh before me as the green
Of our own valleys: so I will begin
Now while I cannot hear the city's din;
Now while the early budders are just new,
And run in mazes of the youngest hue
About old forests; while the willow trails
Its delicate amber; and the dairy pails
Bring home increase of milk. And, as the year
Grows lush in juicy stalks, I'll smoothly steer
My little boat, for many quiet hours,
With streams that deepen freshly into bowers.
Many and many a verse I hope to write,
Before the daisies, vermeil rimmed and white,
Hide in deep herbage; and ere yet the bees
Hum about globes of clover and sweet peas,
I must be near the middle of my story.
O may no wintry season, bare and hoary,
See it half finished: but let Autumn bold,
With universal tinge of sober gold,
Be all about me when I make an end!
And now at once, adventuresome, I send
My herald thought into a wilderness:
There let its trumpet blow, and quickly dress
My uncertain path with green, that I may speed
Easily onward, thorough flowers and weed.
Endymion
Ausschnitt
John Keats
Ein Werk der Schönheit ist für immer eine Freude:
Seine Anmut vermehrt sich. Es wird nie
Ins Nichts verblühen, sondern wird noch
Eine Laube für uns ruhig behalten, sowie einen Schlaf
Voll süßer Träume, samt Gesundheit und ruhiges Hauchen.
Also jeden Tag weben wir
Einen Blumenband, um uns zur Erde zu binden,
Trotz Niedergeschlagenheit, unmenschlichen Mangels an
Edle Natur, trotz der finsteren Tagen,
Der ungesunden und verdunkelten Wegen,
Die vor uns gesetzt werden: jawohl, trotz allem,
Eine Gestalt der Schönheit entfernt den Schleier
Von unseren dunklen Geistern. Solche sind die Sonne, der Mond,
Bäume alt und jung, die einen schattigen Segen
Für einfache Schafe treiben; auch solche sind Osterglocken
Zusammen mit der grünen Welt, in der sie leben; und helle Bäche,
Die für sich ein kühles Versteck
Gegen die warme Jahreszeit errichten; die Hecke mitten im Wald
Reich mit einem Anflug holder Moschusrosen:
Und auch solche ist die Größe der Ehrfurcht,
Die wir uns für die mächtigen Toten vorgestellt haben;
Alle schöne Erzählungen, die wir davon gehören oder gelesen haben:
Ein endloser Quell der unsterblichen Labe,
Die sich vom Himmelsrande auf uns ergießt.
Auch nicht fühlen wir bloß dieses Wesen
Nur eine kurze Stundenfrist zu dauern; Nein! Sogar wie die Bäume,
Die um den Tempel raunen, bald
So teuer wie der Tempel selbst werden, verfolgt uns auch der Mond,
Die Leidenschaft der Poesie, unendliche Schönheiten,
Bis sie ein beglückendes Licht
Zu unseren Seelen werden, und sich zu uns so fest binden,
Daß, ob es Glanz oder Finsternis gibt,
Sie immer bei uns sein müssen, oder wir stürben.
Also ist es mit voller Heiterkeit, daß ich
Die Geschichte Endymions male.
Die Musik des Namen selbst ist
In mein Selbst eingedrungen, und jede gefällige Szene
Wächst frisch vor mir, wie der Grün
Unseren eignen Tälern: also jetzt werde ich anfangen,
Während ich den Lärm der Stadt nicht hören kann;
Jetzt während die frühen Sprosse eben neu sind
Und im Gewirr der neuesten Farbe,
Um alten Wäldern laufen; während die Weide
Ihr zärtliches Bernsteingelb schleift; und die Milcheimer
Mehr Milch nach Hause bringen. Und indem das Jahr
Üppig in saftigen Stielen wächst, lenke ich glatt
Mein kleines Boot viele ruhige Stunden lang,
Durch Bäche, die sich frisch in Lauben vertiefen.
Manche und manche Strophe hoffe ich zu schreiben,
Eher die Gänseblümchen, mit vermeilten Rand und weiß,
Sich im tiefen Grünzeug verstecken; auch eher die Bienen,
Um die Klee-Kugeln und Gartenwicken summen,
Muß ich den Mittelteil meiner Geschichte nähern.
Ach, darf keine winterliche Saison, karg mit Rauhreif,
Sie halbfertig sehen: sondern laß den kühnen Herbst
Mit allgemeinem Hauch des nüchternen Goldes
Ringsumher sein, an dem ich das Ende erreiche!
Aber jetzt sofort und abenteuerlich schicke ich
Meinen Herold Gedanke in die Wildnis:
Dort darf seine Trompete schmettern und schnell
Meinen unsicheren Weg mit Grün bekleiden, daß ich
Leicht vorwärts durch Blumen und Unkraut eilen kann.
Übersetzung: © David Paley
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