The Walk at Midnight
Alfred Lord Tennyson
'Tremulo sub limine.'-VIRGIL.
Soft, shadowy moon-beam! by the light
Sleeps the wide meer serenely pale:
How various are the sounds of night,
Borne on the scarely-rising gale!
The swell of distant brook is heard,
Whose far-off waters faintly roll;
And piping of the shrill small bird,
Arrested by the wand'ring owl.
Come hither! let us thread with care
The maze of this green path, which binds
The beauties of the broad parterre,
And thro' yon fragrant alley winds.
Or on this old bench will we sit,
Round which the clust'ring woodbine wreathes;
While birds of night around us flit;
And thro' each lavish wood-walk breathes,
Unto my ravish'd senses, brought
From yon thick-woven odorous bowers,
The still rich breeze, with incense fraught
Of glowing fruits and spangled flowers.
The whispering leaves, the gushing stream,
Where trembles the uncertain moon,
Suit more the poet's pensive dream,
Than all the jarring notes of noon.
Then, to the thickly-crowded mart
The eager sons of interest press;
Then, shine the tinsel works of art-
Now, all is Nature's loneliness!
Then, wealth aloft in state displays
The glittering of her gilded cars;
Now, dimly stream the mingled rays
Of yon far-twinkling, silver stars.
Yon church, whose cold grey spire appears
In the black outline of the trees,
Conceals the object of my tears,
Whose form in dreams my spirit sees.
There in the chilling bed of earth,
The chancel's letter'd stone above-
There sleepeth she who gave me birth,
Who taught my lips the hymn of love!
Yon mossy stems of ancient oak,
So widely crown'd with sombre shade,
Those ne'er have heard the woodman's stroke
Their solemn, secret depths invade.
How oft the grassy way I've trod
That winds their knotty boles between,
And gather'd from the blooming sod
The flowers that flourish'd there unseen!
Rise! let us trace that path once more,
While o'er our track the cold beams shine;
Down this low shingly vale, and o'er
Yon rude rough bridge of prostrate pine.
Der Spaziergang um Mitternacht
Alfred Lord Tennyson
'Tremulo sub limine.'-VIRGIL.
Weicher, schattiger Mondstrahl! Unterm Licht
Schläft der breite See ruhig blaß:
Wie unterschiedlich sind die Töne der Nacht
Getragen auf dem sanft aufkommenden Windstoß!
Das Geräusch des entfernten Bächleins wird gehört
Dessen weit abgelegenes Gewässer leise rollt;
Und das Flöten des schrillen kleinen Vogels
Das durch die Streifeneule gehemmt wird.
Komm hierher! Laß uns sorgfältig
Das Gewirr dieses grünen Wegs fädeln, der
Die Schönheit des breiten Blumenbeets bindet
Und durch jene duftende Gasse windet;
Oder auf diesem alten Bank werden wir sitzen
Worum sich das doldenförmige Geißblatt ränkt
Während Vögel der Nacht herumfliegen;
Und durch jeden überhäufigen Waldweg atmet,
Bis zu meinen hinreißenden Sinnen
Von jenen dick-gewobenen duftenden Lauben gebracht,
Die noch reiche Brise, mit dem Weihrauch
Der gluhenden Früchte und übersättigten Blumen geladen.
Die flüsternden Blätter, der rauschende Bach,
Wo der unsichere Mond zittert,
Passen mehr zum nachdenklichen Traum des Dichters
Als alle gellenden Zeichen des Mittags.
Da zum überfüllten Markt
Drängen die eifrigen Söhne des Interessen
Da scheint der Tand des Geschäfts-
Jetzt ist alles die Einsamkeit der Natur!
Dann der Reichtum zeigt aufwendig oben
Das Glitzern seiner vergoldeten Karren;
Jetzt strömen schwach die vermischten Strahlen
Von jenen fern funkelnden silbernen Sternen.
Jene Kirche, deren kalte graue Turmspitze
Im schwarzen Umriß der Bäume erscheint,
Verbirgt das Objekt meiner Tränen,
Dessen Form mein Geist in Träumen sieht.
Dort im frostigen Erdenbeet
Der beschriftete Stein des Chores oben-
Dort schläft sie, die mir gebar,
Die meine Lippen die Liebeshymne lehrte!
Jene moosbedeckten Stämme der antiken Eichen
So breit gekrönt mit dunklen Schatten,
Haben nie den Schlag des Holzfällers,
Ihre erhabene, geheime Tiefe eindringen hören.
Wie oft habe ich den Grasweg betreten,
Der sich zwischen ihren knorrigen Baumstämmen schlängelt
Und vom grunen Rasen
Die Blumen versammelt, die dort verbirgt gediehen!
Erhebe dich! Laß uns jenem Weg nochmals folgen,
Während über unserer Spur die kalten Strahlen scheinen;
Dieses niedriges Kiesental entlang, und über
Jene einfache rauhe Brücke der ausgestreckten Kiefer.
Übersetzung: © David Paley
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