Poems Without Frontiers

Poems in Translation

Percy Bysshe Shelley





The Invitation
Percy Bysshe Shelley

Best and brightest, come away!
Fairer far than this fair Day,
Which, like thee to those in sorrow,
Comes to bid a sweet good-morrow
To the rough Year just awake
In its cradle on the brake.
The brightest hour of unborn Spring,
Through the winter wandering,
Found, it seems, the halcyon Morn
To hoar February born.
Bending from heaven, in azure mirth,
It kiss'd the forehead of the Earth;
And smiled upon the silent sea;
And bade the frozen streams be free;
And waked to music all their fountains;
And breathed upon the frozen mountains;
And like a prophetess of May
Strew'd flowers upon the barren way,
Making the wintry world appear
Like one on whom thou smilest, dear.

Away, away, from men and towns,
To the wild wood and the downs-
To the silent wilderness
Where the soul need not repress
Its music lest it should not find
An echo in another's mind,
While the touch of Nature's art
Harmonizes heart to heart.
I leave this notice on my door
For each accustom'd visitor:-
'I am gone into the fields
To take what this sweet hour yields.
Reflection, you may come to-morrow;
Sit by the fireside with Sorrow.
You with the unpaid bill, Despair,-
You, tiresome verse-reciter, Care,-
I will pay you in the grave,-
Death will listen to your stave.
Expectation too, be off!
To-day is for itself enough.
Hope, in pity mock not Woe
With smiles, nor follow where I go;
Long having lived on your sweet food,
At length I find one moment's good
After long pain: with all your love,
This you never told me of.'

Radiant Sister of the Day,
Awake! Arise and come away!
To the wild woods and the plains;
And the pools where winter rains
Image all their roof of leaves;
Where the pine its garland weaves
Of sapless green and ivy dun
Round stems that never kiss the sun;
Where the lawns and pastures be,
And the sandhills of the sea;
Where the melting hoar-frost wets
The daisy-star that never sets,
And wind-flowers, and violets
Which yet join not scent to hue,
Crown the pale year weak and new;
When the night is left behind
In the deep east, dun and blind,
And the blue noon is over us,
And the multitudinous
Billows murmur at our feet
Where the earth and ocean meet,
And all things seem only one
In the universal sun.



Die Einladung
Percy Bysshe Shelley

Beste und hellste, komm herbei!
Weit holder als dieser holde Tag,
Der wie du zu denjenigen in der Trauer kommt,
Um einen süßen guten Tag
Zum rauhen eben erwachten Jahr
In seiner Wiege im Gestrüpp zu heißen.
Die hellste Stunde des kommenden Frühlings,
Die durch den Winter wanderte,
Hat, so scheint es, den glücklichen Morgen gefunden,
Der zum frostigen Februar geboren wurde.
Indem sie sich vom Himmel im azurblauen Gelächter beugte,
Küßte sie die Stirn der Erde;
Und lächelte auf dem stillen See;
Und befahl die gefrorenen Bäche frei zu sein;
Und erweckte zur Musik ihre ganzen Brunnen;
Und atmete auf dem gefrorenen Gebirge;
Und wie eine Prophetin des Maien
Streute die Blumen auf dem öden Weg,
Und läßt die winterliche Welt erscheinen,
Wie er auf dem du lächelst, mein Schatz.

Weg, weg von Männern und Städten
Zum wilden Wald und Hügelland--
Zur stillen Wildnis,
Wo die Seele ihre Musik nicht zurückzudrängen braucht,
Falls sie den Widerschall im Verstand des Menschen
Nicht finden kann,
Indem die Berührung der Kunst der Natur
Herz an Herz abstimmt.
Für jeden gewohnten Besucher
Hänge ich dieses Plakat auf meiner Tür ein:--
"Ich bin zu den Feldern gegangen,
Um zu nehmen, was je diese süße Stunde hervorbringt.
Nachdenken, du darfst Morgen kommen;
Setz dich am Kamin mit Trauer!
Du mit der unbezahlten Rechnung, Verzweiflung--
Du, du lästige Prediger, Sorge--
Werde ich dich im Grab bezahlen--
Der Tod wird deine Strophe zuhören.
Erwartung auch, hin von hier!
Heute ist für sich genug.
Hoffnung, hab Mitleid, nicht das Weh
Mit Lächeln spotte, auch nicht folge, wohin ich gehe!
Schon lange habe ich deine süße Speise erlebt
Und finde endlich nach langem Weh
Einen Augenblick des Gutes:
Trotz deiner ganzen Liebe, hast du mir
Von diesem nie erzählt".

Strahlende Schwester des Tages
Erwache, steh auf, und komm herbei,
Zum wilden Wald und den Ebenen;
Und den Teichen, wo Winter Regen
Die ganzen Dächer mit Blättern malen!
Wo die Kiefer ihre Girlande
Aus saftlosem Grün und blassem Efeu,
Um die Stiele webt, die nie die Sonne küssen;
Wo die Rasen und Weiden seien
Sowie die Sanddünen des Meeres;
Wo der schmelzende Reif
Die Sternenblume näßt, die nie hinuntergeht,
Und Windblumen und Veilchen,
Die sich noch nicht Duft und Farbe binden,
Ein schwaches und neues Jahr krönen;
Wenn die Nacht verlassen wird
Im tiefen Osten, blaß und blind
Und blauer Mittag da oben ist,
Und die zahlreichen
Wogen zu unseren Füßen rauschen,
Wo sich die Erde und Ozean begegnen
Und alle Sachen scheinen
In der überall verbreiteten Sonne nur eine.

Übersetzung: © David Paley