Poems Without Frontiers

Poems in Translation

Emily Jane Brontë







The Blue Bell
Emily Jane Brontë

The blue bell is the sweetest flower
That waves in summer air;
Its blossoms have the mightiest power
To soothe my spirit's care.

There is a spell in purple heath
Too wildly, sadly dear;
The violet has a fragrant breath
But fragrance will not cheer.

The trees are bare, the sun is cold;
And seldom, seldom seen;
The heavens have lost their zone of gold
The earth its robe of green;

And ice upon the glancing stream
Has cast its sombre shade
And distant hills and valleys seem
In frozen mist arrayed -

The blue bell cannot charm me now
The heath has lost its bloom,
The violets in the glen below
They yield no sweet perfume.

But though I mourn the heather-bell
'Tis better far, away;
I know how fast my tears would swell
To see it smile today;

And that wood flower that hides so shy
Beneath the mossy stone
Its balmy scent and dewy eye:
'Tis not for them I moan.

It is the slight and stately stem,
The blossom's silvery blue,
The buds hid like a sapphire gem
In sheaths of emerald hue.

'Tis these that breathe upon my heart
A calm and softening spell
That if it makes the tear-drop start
Has power to soothe as well.

For these I weep, so long divided
Through winter's dreary day,
In longing weep--but most when guided
On withered banks to stray.

If chilly then the light should fall
Adown the dreary sky
And gild the dank and darkened wall
With transient brilliancy,

How do I yearn, how do I pine
For the time of flowers to come,
And turn me from that fading shine
To mourn the fields of home -



Die Sternhyazinthe
Emily Jane Brontë

Die Sternhyazinthe ist die süßeste Blume,
Die in der Luft des Sommers weht;
Ihre Blüten haben die mächtigste Kraft,
Um die Sorge meines Geistes zu beruhigen.

Es gibt einen Zauber in der purpurnen Heide
Zu wild, traurig lieb;
Das Veilchen hat einen duftenden Atem,
Aber sein Duft verweigert aufzumuntern.

Die Bäume sind karg, die Sonne ist kalt;
Und selten, selten gesehen;
Der Himmel hat seine goldene Zone verloren,
Die Erde ihre Robe von Grünen;

Und Eis auf dem glänzenden Bach
Hat seinen trüben Schatten geworfen
Und die fernen Hügel und Täler scheinen
Im gefrorenen Nebel gekleidet zu sein-

Jetzt kann die Sternhyazinthe mich nicht reizen,
Die Heide hat ihren Schmelz verloren,
Die Veilchen im Tal unten-
Sie bringen keinen süßen Duft hervor.

Aber obwohl ich die Heideglocke betrauere,
Ist sie besser weit weg;
Ich weiß, wie schnell meine Tränen strömen würden,
Sie heute lächeln zu sehen.

Und jene Waldblume, die sich so schüchtern
Unter dem bemoosten Stein
Ihren labenden Duft und feuchtes Auge versteckt:
Es ist nicht für sie, ich sehne.

Es ist der zierliche und würdevolle Stiel,
Das silberne Blau der Blüte,
Die Knospen, die wie einen Saphir Edelstein,
In smaragdfarbenen Scheiden versteckt sind.

Es sind diese, die auf meinem Herzen
Einen ruhigen und dämpfenden Spruch ausatmen,
Der, obwohl er den Tränentropf startet,
Auch die Macht zu beruhigen hat.

Für diese beweine ich, seit so lange
Durch den trüben Tag des Winters getrennt,
Beweine sehnsüchtig-aber am meisten, wenn
Auf den öden Ufern zu wandern geführt.

Dann, wenn das Licht
Unten vom trüben Himmel kühl zu fallen wäre,
Um die feuchte und dunkle Mauer
Mit vergänglichem Glanz zu vergolden,

Würde ich so sehnen, würde ich so seufzen,
Für die Zeit der Blumen zu kommen
Und wende von jenem schwindenden Glanz,
Um die Felder der Heimat zu betrauern.

Übersetzung: © David Paley