Song: Invocation
Percy Bysshe Shelley
Rarely, rarely comest thou,
Spirit of Delight!
Wherefore hast thou left me now
Many a day and night?
Many a weary night and day
'Tis since thou art fled away.
How shall ever one like me
Win thee back again?
With the joyous and the free
Thou wilt scoff at pain.
Spirit false! thou hast forgot
All but those who need thee not.
As a lizard with the shade
Of a trembling leaf,
Thou with sorrow art dismayed;
Even the sighs of grief
Reproach thee, that thou art not near,
And reproach thou wilt not hear.
Let me set my mournful ditty
To a merry measure;--
Thou wilt never come for pity,
Thou wilt come for pleasure;
Pity then will cut away
Those cruel wings, and thou wilt stay.
I love all that thou lovest,
Spirit of Delight!
The fresh Earth in new leaves dressed,
And the starry night;
Autumn evening, and the morn
When the golden mists are born.
I love snow and all the forms
Of the radiant frost;
I love waves, and winds, and storms,
Everything almost
Which is Nature's, and may be
Untainted by man's misery.
I love tranquil solitude,
And such society
As is quiet, wise, and good;
Between thee and me
What difference? but thou dost possess
The things I seek, not love them less.
I love Love--though he has wings,
And like light can flee,
But above all other things,
Spirit, I love thee--
Thou art love and life! O come!
Make once more my heart thy home!
Lied: Beschwörung
Percy Bysshe Shelley
Selten, selten kommst du,
Mein Geist der Freude!
Warum hast du mich jetzt
Manche Tag und Nacht verlassen?
Manche müde Nacht und Tag
Ist es seit du weggeflohen bist.
Wie werde je einer wie ich
Dich abgewinnen?
Unter den Freudigen und Freien
Wirst du die Qual verachten.
Falscher Geist! Du hast vergessen,
Alle außer diejenigen, die dich nicht brauchen.
Wie eine Eidechse vor dem Schatten
Eines zitternden Blatts
Bist du mit Leiden bestürzt;
Sogar die Seufzer des Grams
Werfen dich vor, daß du nicht nah bist,
Und Vorwurf willst du nicht hören.
Laß mich mein Trauerlied
An einem frohen Takt setzen;--
Du wirst nie für Mitleid kommen,
Du wirst für Vergnügen kommen;
Dann wird Mitleid
Jene grausamen Flügel wegschneiden, und du wirst bleiben.
Ich liebe alles, daß du liebst,
Mein Geist der Freude!
Die frische Erde angekleidet in neuen Blättern
Und die sternklare Nacht;
Herbstabend und der Morgen,
Wenn die goldenen Nebel geboren werden.
Ich liebe den Schnee und alle Arten
Des strahlenden Frosts;
Ich liebe die Wellen, und die Winde, und die Stürme
Fast alles,
Daß der Natur ist, und
Von Menschenkummer unberührt sein darf.
Ich liebe die friedvolle Einsamkeit,
Und solche Gesellschaft
Die ruhig, weise, und gut ist;
Zwischen dir und mir
Was für einen Unterschied? Aber du besitzt
Die Sachen, die ich suche: nicht wenige liebst du sie.
Ich liebe die Liebe-obwohl sie Flügel hat,
Und wie das Licht fliehen kann.
Aber vor allen anderen Dingen,
Mein Geist, liebe ich dich--
Du bist die Liebe und das Leben! Komm!
Mach noch einmal mein Herz dein Heim!
Übersetzung: © David Paley
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