Remorse
Percy Bysshe Shelley
Away! the moor is dark beneath the moon,
Rapid clouds have drunk the last pale beam of even:
Away! the gathering winds will call the darkness soon,
And profoundest midnight shroud the serene lights of heaven.
Pause not! the time is past! Every voice cries 'Away!'
Tempt not with one last tear thy friend's ungentle mood:
Thy lover's eye, so glazed and cold, dares not entreat thy stay:
Duty and dereliction guide thee back to solitude.
Away, away! to thy sad and silent home;
Pour bitter tears on its desolated hearth;
Watch the dim shades as like ghosts they go and come,
And complicate strange webs of melancholy mirth.
The leaves of wasted autumn woods shall float around thine head,
The blooms of dewy Spring shall gleam beneath thy feet:
But thy soul or this world must fade in the frost that binds the dead,
Ere midnight's frown and morning's smile, ere thou and peace, may meet.
The cloud shadows of midnight possess their own repose,
For the weary winds are silent, or the moon is in the deep;
Some respite to its turbulence unresting ocean knows;
Whatever moves or toils or grieves hath its appointed sleep.
Thou in the grave shall rest:--yet, till the phantoms flee,
Which that house and heath and garden made dear to thee erewhile,
Thy remembrance and repentance and deep musings are not free
From the music of two voices, and the light of one sweet smile.
Die Reue
Percy Bysshe Shelley
Hin! Das Moor ist dunkel unter dem Mond
Schnelle Wolken haben den letzten blassen Strahl des Abends getrunken:
Hin! Die stärker werdenden Winde werden bald die Dunkelheit aufrufen,
Und tiefste Mitternacht wird die heiteren Leuchten des Himmels umgeben.
Ruhe nicht! Die Zeit ist vorbei! Jede Stimme ruft "Hin"!
Versuche nicht mit einer letzten Träne die gestörte Stimme deines Freundes:
Das Aug deiner Geliebten, so glasig und kalt, wagt nicht dich zu verweilen:
Pflicht und Versäumnis führen dich nach Einsamkeit zurück.
Hin, Hin! Zu deinem traurigen und stillen Zuhause;
Gieß bittere Tränen auf ihren verlassenen Herd;
Schaue die schwachen Schatten an, als sie wie Geister kommen und gehen,
Und verwickeln seltsame Netze der schwermutigen Freude.
Die Blätter des verwüsteten Herbstes werden um deinen Kopf fließen,
Die Blühen des taufeuchten Frühlings werden unter deinen Füßen schimmern:
Aber deine Seele oder diese Welt muß im Frost, der die Toten bindet,
Vor dem Stirnrunzeln der Mitternacht und dem Lächeln des Morgens schwinden,
bevor du und der Frieden treffen dürfen.
Die Wolkenschatten der Mitternacht besitzen ihre eigene Rast,
Denn die müden Winde schweigen oder der Mond ist in der Tiefe;
Eine Rast in ihrer Turbulenz weißt der unruhige Ozean;
Was je bewegt oder anstrebt oder grämt hat seinen angesetzten Schlaf.
Du wirst im Graben rasten:-- aber, bis die Phantomen fliehen,
Die jenes Haus und Heide und Garten früher teuer zu dir gemacht haben,
Deine Erinnerung und Reue und tiefe Grübelei sind nicht
Von der Musik der zwei Stimmen, und dem Licht des einen süßen Lächelns frei.
Übersetzung: © David Paley
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