Poems Without Frontiers

Poems in Translation

Emily Jane Brontë







Remembrance
Emily Jane Brontë

Cold in the earth, and the deep snow piled above thee!
Far, far removed, cold in the dreary grave!
Have I forgot, my only Love, to love thee,
Sever'd at last by Time's all- severing wave?

Now, when alone, do my thoughts no longer hover
Over the mountains on that northern shore;
Resting their wings where heath and fern-leaves cover
Thy noble heart for ever, ever more?

Cold in the earth, and fifteen wild Decembers
From those brown hills have melted into spring--
Faithful indeed is the spirit that remembers
After such years of change and suffering!

Sweet Love of youth, forgive if I forget thee
While the world's tide is bearing me along:
Other desires and other hopes beset me,
Hopes which obscure but cannot do thee wrong.

No later light has lightened up my heaven;
No second morn has ever shone for me:
All my life's bliss from thy dear life was given
All my life's bliss is in the grave with thee.

But when the days of golden dreams had perished
And even Despair was powerless to destroy,
Then did I learn how existence could be cherished,
Strengthened and fed without the aid of joy;

Then did I check the tears of useless passion,
Weaned my young soul from yearning after thine;
Sternly denied its burning wish to hasten
Down to that tomb already more than mine!

And even yet, I dare not let it languish,
Dare not indulge in Memory's rapturous pain;
Once drinking deep of that divinest anguish,
How could I seek the empty world again?



Erinnerung
Emily Jane Brontë

Kalt in der Erde und der tiefe Schnee über dich gehäuft!
Weit weit entfernt kalt im öden Grab!
Habe ich vergessen, ach, meine einzige Liebe, dich zu lieben,
Endlich getrennt durch die all trennende Welle der Zeit?

Jetzt wenn allein, meine Gedanken nicht mehr
Über den Bergen auf jeden Strand im Norden schweben;
Ihre Flügeln zu ruhen, wo die Heide und das Fernkraut
Dein edles Herz für immer und ewig bedecken?

Kalt in der Erde und fünfzehn wilde Dezember
Sind von jenen braunen Hügeln in den Frühling geschmolzen-
Wirklich treu ist der Geist, der sich daran erinnert,
Nach solchen Jahren der Änderung und des Leidens!

Süße Liebe der Jugend, vergib, wenn ich dich vergesse,
Während die Tide der Welt mich weiter trägt:
Ein anderer Begehr und andere Hoffnungen befallen mich,
Hoffnungen, die verfinstern, aber dir kein Unrecht tun können.

Kein neueres Licht hat meinen Himmel erhellt;
Keine zweite Dämmerung hat je für mich geleuchtet:
Alle die Wonne des Lebens wurde von deinem teuren Leben gegeben,
Alle die Wonne des Lebens liegt im Graben bei dir.

Aber als die Tagen der goldenen Träume verstorben waren,
Und sogar Verzweiflung machtlos zu zerstören war,
Lernte ich erst dann wie Dasein geschätzt werden konnte,
Verstärkt und ernährt ohne die Hilfe der Freude;

Dann habe ich die Tränen der nutzlosen Leidenschaft beherrscht,
Meine junge Seele entwöhnte, sich nach deiner zu sehnen;
Streng ihren brennenden Wunsch verbieten,
Unten in das Grab zu eilen, schon mehr als meins!

Aber sogar jetzt wage ich nicht ihn sich verzehren zu lassen
Wage nicht in entzückenden Schmerzen der Erinnerung zu frönen;
Einmal tief von göttlichster Qual getrunken zu haben,
Wie konnte ich die leere Welt noch einmal suchen?

Übersetzung: © David Paley