Le Merle
Théophile Gautier
Un oiseau siffle dans les branches
Et sautille gai, plein d'espoir,
Sur les herbes, de givre blanches,
En bottes jaunes, en frac noir.
C'est un merle, chanteur crédule,
Ignorant du calendrier,
Qui rêve soleil, et module
L'hymne d'avril en février.
Pourtant il vente, il pleut à verse
L'Arve jaunit le Rhône bleu,
Et le salon, tendu de perse,
Tient tous ses hôtes près du feu.
Les monts sur l'épaule ont l'hermine,
Comme des magistrats siégeant;
Leur blanc tribunal examine
Un cas d'hiver se prolongeant.
Lustrant son aile qu'il essuie,
L'oiseau persiste en sa chanson,
Malgré neige, brouillard et pluie,
Il croit à la jeune saison.
Il gronde l'aube paresseuse
De rester au lit si longtemps
Et, gourmandant la fleur frileuse,
Met en demeure le printemps.
Il voit le jour derrière l'ombre;
Tel un croyant, dans le saint lieu,
L'autel désert, sous la nef sombre,
Avec sa foi voit toujours Dieu.
A la nature il se confie,
Car son instinct pressent la loi.
Qui rit de ta philosophie,
Beau merle, est moins sage que toi !
The Blackbird
Théophile Gautier
A bird sings in the branches
And hops gaily, full of hope,
Upon the grass, in white of frost,
In yellow boots, in black frock coat.
It is a blackbird, credulous songster,
To whom the calendar is unknown;
Who dreams of sun and
Sings in February his April hymn.
And yet it blows, it pours with rain,
The Arve turns the blue Rhône yellow
And the room, hung with Broderie Perse
Draws all the guests toward the fire.
Mountains wear their ermine on their shoulder
Like magistrates who sit
To judge, in a court of white,
A case of extended winter.
As he preens his drying wing,
The bird persists in song
For, despite the snow, the fog and rain,
He thinks the year is young.
He reprimands the lazy dawn
For staying in bed so long
And chides the timid flower
That should be sending spring.
He sees the day behind the shade;
For, such a believer in that holy place,
The deserted altar beneath the darkened nave,
Sees always God with such a faith.
He puts his trust in the law of nature
With the presentiment of instinct.
Whoever mocks your philosophy,
Dear blackbird, is not as wise as you.
Translation: © David Paley
Die Amsel
Théophile Gautier
Ein Vogel singt im Geäst
Und hüpft fröhlich in voller Hoffnung
Auf dem Gras im weissen Frost,
In gelben Stiefeln, im schwarzen Frock.
Es ist die Amsel, leichtgläubiger Sängerin,
An wen der Kalender unbekannt ist,
Die von der Sonne träumt und
Auch im Februar ihre April Hymne singt.
Doch, es bliest, es gießt in Strömen,
Die Arve vergilbt die blaue Rhone
And das Zimmer, behängt mit Broderie Perse,
Zieht alle Gäste gegen den Kamin.
Berge trägen ihren Hermelin
Wie Richter, die sitzen,
Um zu hören, im weißen Gericht,
Ein Fall des verlängerten Winters.
Als sie putzt ihre trocknenden Flügel,
Fährt der Vogel unbeirrt im Gesange fort
Denn trotz dem Schnee, dem Nebel und dem Regen,
Denkt sie, daß das Jahr noch jung ist.
Sie tadelt die faule Morgendämmerung
Die zu lang im Bett bleibt
Und rügt die scheue Blume,
Die den Frühling schicken soll.
Sie sieht den Tag hinter den Schatten,
Denn ein fromme Gläubige mit einer solchen Glaube
Sieht immer Gott in jener heiligen Stätte:
Dem verlassenen Altar unter der dunklen Hauptschiff.
Sie setzt auf das Naturgesetz
Mit dem Vorgefühl des Instinkts.
Wer je deine Philosophie verspottet,
Meine teure Amsel, ist nicht so weise wie du.
Übersetzung: © David Paley
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