Poems Without Frontiers

Poems in Translation

Richard Dehmel







Aus Schwerer Stunde
Richard Dehmel

Ich konnte nur noch lächeln;
ich war so traurig im Grunde,
daß meine eigne Stimme mir fremd klang.
Da traf mich Deine Stimme,
und ich konnte wieder lachen wie als Kind,
und Einmal weinten wir vor Glück.
O ich danke dir,
in dieser schlaflosen Nacht,
wo du fern von mir
zwischen Tod und Leben liegst.
Sieh, ich falte wie als Kind die Hände:
Bleib mir, laß mich nicht allein,
ich habe Furcht bekommen
vor den einsamen Nächten.
Wenn du stürbest,
nein, ich würde nicht weinen,
meine Seele ist geübt im Trauern;
aber ich würde nie mehr lachen können.



From a Difficult Hour
Richard Dehmel

I could only smile;
So sad was I in my being
That my own voice sounded strange to me.
Then your voice reached me
And I was able to laugh like a child again
And, once, we cried for joy.

Oh, how I thank you
In this sleepless night,
Where, far from me, you
Lie between life and death.
Look, I place my hands together like a child:
Stay with me, do not leave me alone;
I have become fearful
Of lonely nights.
If you were to die,
No, I would not cry,
My soul is practised in mourning;
But I would no longer be able to laugh.

Translation: © David Paley