Poems Without Frontiers

Poems in Translation

Joseph von Eichendorff







Abschied
Joseph von Eichendorff

O Täler weit, o Höhen,
O schöner, grüner Wald,
Du meiner Lust und Wehen
Andächtger Aufenthalt!
Da draußen, stets betrogen,
Saust die geschäftge Welt,
Schlag noch einmal die Bogen
Um mich, du grünes Zelt!

Wenn es beginnt zu tagen,
Die Erde dampft und blinkt,
Die Vögel lustig schlagen,
Daß dir dein Herz erklingt:
Da mag vergehn, verwehen
Das trübe Erdenleid,
Da sollst du auferstehen
In junger Herrlichkeit!

Da steht im Wald geschrieben
Ein stilles, ernstes Wort
Von rechtem Tun und Lieben,
Und was des Menschen Hort.
Ich habe treu gelesen
Die Worte, schlicht und wahr,
Und durch mein ganzes Wesen
Wards unaussprechlich klar.

Bald werd ich dich verlassen,
Fremd in der Fremde gehn,
Auf buntbewegten Gassen
Des Lebens Schauspiel sehn;
Und mitten in dem Leben
Wird deines Ernsts Gewalt
Mich Einsamen erheben,
So wird mein Herz nicht alt.



Farewell
Joseph von Eichendorff

O, broad valleys, O heights,
O, beautiful, green woods,
Devoted place
Of my desires and sorrows!
Out there, in constant betrayal,
Pounds the tawdry mart.
Draw, once more, around me
Your canopy of green!

When the dawn is breaking,
The earth steams and gleams,
The birds fly merrily past,
As one's heart resounds:
There, dull, earthly sorrows
Pass and fade
There, one can rise again
In youthful splendour.

There, the wood prescribes
A quiet, serious word
Of proper life and conduct
And what belongs to man.
I have read in my devotion
The words so plain and true
And, surging through my being,
They became inexpressibly clear.

Soon, I shall leave you,
A stranger entering foreign lands
By way of well-used paths,
Where the theatre of life is seen;
And, in the midst of life,
The power of your solemnity
Will raise me from seclusion
And my heart will never age.

Translation: © David Paley